- Kreuder
- Kreuder,1) Ernst, Schriftsteller, * Zeitz 29. 8. 1903, ✝ Darmstadt 24. 12. 1972; war nach Banklehre, Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Kriminalistik Bauarbeiter, Mitarbeiter der »Frankfurter Zeitung«, 1932/33 Redakteur des »Simplicissimus«; von 1934-40 freier Schriftsteller. Bekannt wurde Kreuder v. a. durch die Erzählung »Die Gesellschaft vom Dachboden« (1946), deren romantischer Optimismus und traumhaft-fantastische Anarchie ihre Fortsetzung in dem als sein Hauptwerk geltenden Roman »Die Unauffindbaren« (1948) erfahren. Hier wie dort steht die Flucht der Protagonisten in den von der Gesellschaft verweigerten »Bereich intakter Menschlichkeit« im Mittelpunkt. 1953 erhielt Kreuder den Georg-Büchner-Preis.Weitere Werke: Erzählungen: Die Nacht des Gefangenen (1939); Herein ohne anzuklopfen (1954); Spur unterm Wasser (1963); Tunnel zu vermieten (1966).Romane: Agimos oder Die Weltgehilfen (1959); Hörensagen (1969); Der Mann im Bahnwärterhaus (herausgegeben 1973).2) Peter Paul, Komponist und Pianist, * Aachen 18. 8. 1905, ✝ Salzburg 28. 6. 1981; schrieb etwa 200 Filmmusiken, Opern, Operetten, Musicals und Revuen, auch Klavierstücke, Sinfonien, Liederzyklen. Einige seiner (über 1 000) Lieder wurden Evergreens (»Sag' beim Abschied leise Servus«, »Good bye, Johnny«, »Im Leben geht alles vorüber«). - Schrieb Erinnerungen: »Schön war die Zeit« (1955) und »Nur Puppen haben keine Tränen« (1971).
Universal-Lexikon. 2012.